Vorwort

Der Codex ist ein universelles Richtlinien-Regelwerk für das Liverollenspiel in Fantasy-Hintergründen. In der Grundausrichtung an DKWDDK und die zwei Regeln angelehnt, zeigt es Möglichkeiten auf, wie Entscheidungen und Interaktion der Teilnehmenden möglichst ungestört von Immersionsbrüchen (OT-Blasen), Diskussionen um Regeln und Unstimmigkeiten ablaufen können. Dafür bietet der Codex einen darstellungsorientierten Umgang mit Spielsituationen, die im Liverollenspiel Regelmechanismen benötigen (könnten). Hinter diesen Mechanismen stehen optional nutzbare Richtwerte, die beispielsweise in Kampfsituationen helfen können, ein faires Miteinander der Spielenden zu ermöglichen. Grundsätzlich steht das gemeinsame Streben nach dem Spielspaß aller Beteiligten über allen Richtlinien und Regeln.

Der Codex gibt darüber hinaus eine Erklärung von allgemeinen Hinweisen zum Spielverhalten und Empfehlungen zur Gestaltung des Ambientes an die Hand, die dazu dienen können,  Sicherheitsniveau und Spielempfinden zu verbessern. Die entsprechenden Kapitel erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da es zu den behandelten Themen ständig neue Entwicklungen im Hobby und eine Vielzahl an Philosophien gibt. Es ist daher eine Auswahl an wesentlichen und wichtigen Grundlagen für das Liverollenspiel mit Fokus auf Fantasy-Welten, die durch Orgas und Teilnehmende beherzigt werden sollten.

Im Anschluss an den universell nutzbaren Teil findet sich ein Kapitel mit spezifischen Richtlinien für die Spielwelt Aventurien, also für “Das Schwarze Auge Larp”. Darin werden vor allem der Umgang mit der aventurischen Magie und dem Götterwirken thematisiert.

Der Codex ist ein Gemeinschaftsprojekt. Die Spielphilosophie und Eigenständigkeit der einzelnen Orga-Teams werden in ihrer Individualität gewahrt und unterstützt. Die Beteiligten freuen sich darüber, wenn Orgas mit ähnlichen Spielvorstellungen den Codex für ihre Veranstaltungen nutzen wollen. Gebt uns in diesem Fall einfach kurz Bescheid.

Und nun viel Spaß beim Lesen!

Die Autorenschaft

 

Spielphilosophien

  • Die zwei Regeln: Wenn du angespielt wirst, zeige irgendeine plausible Reaktion. Spiel irgendwas, egal was, aber spiel. Wenn du jemanden anspielst, erwarte keine bestimmte Reaktion. Akzeptiere, was die Person dir gegenüber daraus macht.
  • Du kannst, was dein Charakter kann: Dein Charakterkonzept limitiert die von dir dargestellten Fähigkeiten.
  • Unterstützendes Spiel: Bemühe dich stets, die angestrebte Darstellung deiner Mitspielenden mit deinem Spiel positiv zu unterstützen.
  • Spielförderndes Konfliktspiel: Konflikte im Spiel sollten stets eindeutig als solche erkennbar sein und den Spaß aller Beteiligten bereichern.
  • Umgang mit Plot und Geheimnissen: Ein offener Umgang mit Plotinhalten, Texten, Gegenständen und Geheimnissen ermöglicht  unterstützendes integrierendes Spiel miteinander, wodurch der Plot und die beteiligten Charaktere besser bespielbar sind.
  • Spielspaß vor IT-Konsequenz: Der Spielspaß aller Beteiligten ist wichtiger als das eigene Handeln und die Konsequenz in der Umsetzung des eigenen Charakterkonzepts.

Weiter geht es im Abschnitt "Spielverhalten".

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